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Es sind freie Plätze vorhanden. Ausstellung: Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur

KW, am Mo., 2.9.2024, 09:00-22:00 Uhr
0 Termine, Kursleitung:

Die Ausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur” erzählt vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der staatlichen Teilung seit dem Ende der DDR. Die 20 Tafeln umfassende Schau steht ab September 2023 für die Kultur- und Bildungsarbeit im In- und Ausland zur Verfügung. Die Ausstellung ist ein Beitrag zum Erinnerungsjahr 2024, in dem die doppelte deutsche Staatsgründung 75 und die Friedliche Revolution 35 Jahre zurückliegen.

Seit ihrem Ende wird die DDR akribisch archiviert, in unzähligen Büchern analysiert, in Ausstellungen musealisiert, auf Podien diskutiert, in Filmen und Theaterstücken neu inszeniert, in Lehrpläne integriert und bei Familienfeiern immer wieder aufs Neue referiert. All dies ist Teil der Aufarbeitung der SED-Diktatur, die bis heute nicht abgeschlossen ist. In den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung war die Vergangenheit der deutschen Teilung allgegenwärtig. Bis dahin streng geheime Archive wurden herangezogen, um erlittenes Leid zu dokumentieren, Schuld oder Unschuld zu beweisen, die eigene Politik zu legitimieren oder den politischen Gegner zu diskreditieren. Damals wurden Worte neu gebildet oder geprägt, die bis heute Emotionen wecken, wie etwa Evaluation und Abwicklung, Rehabilitierung und Restitution, gaucken, Treuhand, Wendehals, Seilschaft, Jammerossi oder Besserwessi. Geschichte konnte Freud und Leid zugleich bedeuten, etwa wenn ein Wohnhaus oder ein Gartengrundstück wieder den ehemaligen Eigentümern zugesprochen wurde, die von der SED in den Westen vertrieben worden waren. In den 1990er Jahren wurden in Ostdeutschland unzählige Straßen umbenannt. Die meisten Denkmäler und Kunstwerke, die an den untergegangenen Staatssozialismus erinnerten, wurden aus dem öffentlichen Raum entfernt. Während eine wachsende Zahl von Gedenkstätten und -zeichen, Straßen und Plätzen an Opposition und Widerstand sowie an die Opfer der Diktatur erinnert, zieren die Symbole der DDR bis heute so manche Datsche, werden trotzig auf Demonstrationen gezeigt oder zur Verkaufsförderung auf Lebensmittelkonserven gedruckt.

Über den Ort der DDR in der Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland wird nach wie vor gestritten. Erst langsam entwickelt sich ein Bewusstsein dafür, dass die vergangene Zeit der Zweistaatlichkeit die gemeinsame Geschichte aller in Deutschland lebenden Menschen ist.


Die Autoren der Ausstellung sind der Historiker Dr. Ulrich Mählert von der Bundesstiftung Aufarbeitung und der Historiker und Publizist Stefan Wolle, Wissenschaftlicher Direktor des DDR-Museums Berlin. Sie waren und sind zugleich Akteure dieser Aufarbeitung, wenn auch mit unterschiedlicher generationeller sowie ost-westdeutscher Prägung. Für die Gestaltung zeichnet der Leipziger Grafiker Thomas Klemm verantwortlich.

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wurde 1998 vom Deutschen Bundestag gegründet. Sie fördert und initiiert bundesweit Projekte, Veranstaltungen und Publikationen, die sich mit der kommunistischen Diktatur in der DDR sowie der deutschen und europäischen Teilung auseinandersetzen. „Aufarbeitung” ist die 17. Plakatausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung, die damit seit 2009 mehr als 25.000 Ausstellungsexemplare für die Kultur- und Bildungsarbeit im In- und Ausland zur Verfügung gestellt hat.

Es sind freie Plätze vorhanden. Ankunft und Abschied - das Leben der Brigitte Reimann

Zeuthen, am Fr., 13.9.2024, 17:00-19:30 Uhr
1 Termin, 3,33 UE, Kursleitung: Frau Dr. Katrin Sell

Es erscheint zunächst erstaunlich, dass in den Jahren 1997 und 1998 nach der Veröffentlichung ihrer beiden Tagebuch-Bände diese in allen Feuilletons der überregionalen Zeitungen an herausgehobener Stelle rezensiert wurden. Brigitte Reimanns Tagebücher sowie ihr Briefwechsel haben heute offenbar deshalb eine so große Resonanz, weil die politischen Bedingungen ihres Zustandekommens nicht mehr existieren.
Man mag Brigitte Reimanns Wahrnehmung der DDR als von politischer Naivität und Unzulänglichkeit behaftet ansehen; deren Stärke liegt aber zweifellos in der oftmals selbstironischen Kommentierung dieser auch in ihrer eigenen Persönlichkeit angelegten Widersprüchlichkeit: "Ach, ich Esel und albernster aller Dummköpfe mit meinem gemütvollen Sozialismus . . ." Gerade dieses Dasein zwischen Begeisterung und Verzweiflung macht ihr Leben noch heute so schillernd.

Filmvorführung: Unser kurzes Leben (DDR 1981)
Regie: Lothar Warneke, Darsteller: Simone Frost, Herrmann Beyer u.a.


In einer Kreisstadt angekommen, wird die junge Architektin Franziska Linkerhand dem bestehenden Stadtarchitekturbüro zugewiesen. Sie trifft auf ein Kollektiv, das längst vor den Zwängen der Praxis kapituliert hat. Industrieller Wohnungsbau am Rande der historischen Altstadt und ohne Anbindung an diese, und zwar unter dem Motto: So viel, so schnell, so billig wie möglich. Trotzdem versucht sie, ihre Ideale eines lebenswerten Wohnens mit den Realitäten in Übereinstimmung zu bringen, muss jedoch schnell feststellen, dass ihr Engagement nicht gefragt ist. Doch Franziska gibt nicht auf. Die Protagonistin in Brigitte Reimanns Roman, die Architektin Franziska Linkerhand, suchte immer noch das, was für ihre Autorin in Hoyerswerda unerreicht blieb: "Es muss sie geben, die kluge Synthese zwischen Heute und Morgen, zwischen tristem Blockhaus und heiter-lebendiger Straße, zwischen dem Notwendigen und dem Schönen, und ich bin ihr auf der Spur."

Es sind freie Plätze vorhanden. Gemeinsames Singen für SeniorInnen

KW, ab Fr., 13.9.2024, 10:00-11:00 Uhr
16 Termine, 21,33 UE, Kursleitung: Frau Karin Lasa

Singen ist gesund, es belebt Körper und Geist, muntert auf, tröstet, macht einfach Spaß. Singen hilft, jung zu bleiben - sowohl im Kopf als auch im Herzen. Deswegen ist dieser Kurs eine Einladung zum Mitsingen. Gemeinsam wird altes Liedgut wiederentdeckt, vom Kirchenlied über Volksmusik bis zum Gassenhauer. Nicht die Schönheit des Gesangs ist wichtig, sondern die Freude am gemeinsamen Erlebnis.

Die Gebühr gilt pro Kurstermin.

Es sind freie Plätze vorhanden. Antisemitismus: Eine deutsche Geschichte

KW, am Mo., 16.9.2024, 19:30-21:00 Uhr
0 Termine, Kursleitung: Prof. Dr. Peter Longerich

Der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 hat nicht nur gezeigt, wie gefährlich die Lage für Juden in Deutschland geworden ist – die Debatte hat auch offengelegt, dass antijüdische Einstellungen schon lange in der Mitte der Gesellschaft existieren. Peter Longerich zeigt in seinem Vortrag, dass wir den gegenwärtigen Antisemitismus in Deutschland nicht begreifen können, wenn wir ihn vor allem als Sündenbock-Phänomen verstehen, wie es hierzulande in Schule und Hochschule gelehrt wird. Denn der Blick in die Geschichte offenbart, dass das Verhältnis zum Judentum bis heute vor allem ein Spiegel des deutschen Selbstbildes und der Suche nach nationaler Identität geblieben ist.
Peter Longerich lehrte moderne Geschichte am Royal Holloway College der Universität London und war Gründer des dortigen Holocaust Research Centre. Von 2013 bis 2018 war er an der Universität der Bundeswehr in München tätig. Er war einer der beiden Sprecher des ersten unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestags und Mitautor der Konzeption des Münchner NS-Dokumentationszentrums. Seine Bücher über Heinrich Himmler (2008), Joseph Goebbels (2010) und Hitler (2015) fanden weltweit Beachtung. Zuletzt erschienen: Wannseekonferenz (2016), sowie Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte (2021).

Es sind freie Plätze vorhanden. Im Kaninchenbau der Verschwörungserzählungen

KW, am Mi., 18.9.2024, 18:00-19:30 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Herr Janek Buchheim

Verschwörungsideologische Theorien sind in den letzten Jahren vermehrt in der Mitte der Gesellschaft angekommen und bedrohen unsere Demokratie. In dieser Veranstaltung erfahren Sie mehr darüber, warum Menschen in die Welt der irrationalen Erzählungen abrutschen. Dabei wird auch ein Betroffener seine Erfahrungen teilen, der sich früher in der verschwörungsideologischen Szene bewegt hat, und zeigen wie dies sein Leben beeinflusste. Seine persönlichen Einblicke werden sicherlich zu einer lebendigen Diskussion beitragen und helfen, die Funktionen des Glaubens an Verschwörungserzählungen besser zu verstehen. Außerdem wird erörtert, welche Maßnahmen das Umfeld ergreifen kann und wie den Betroffenen geholfen werden kann, aus diesem Gedankenmuster auszubrechen.

Es sind freie Plätze vorhanden. Deals mit Diktaturen: Eine andere Geschichte der Bundesrepublik

KW, am Mo., 23.9.2024, 19:30-21:00 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Herr Prof. Dr. Frank Bösch

Der Umgang mit Diktatoren hat die bundesdeutsche Demokratie von Anfang an herausgefordert.
Frank Bösch zeigt auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen, welche Interessen dabei aufeinandertrafen und was in den Hinterzimmern besprochen und angebahnt wurde.
Mit den Regierungen wandelte sich der Austausch mit Autokratien in Südamerika, Ostasien oder im Ostblock. Durch gesellschaftlichen Protest gewannen Werte und Sanktionen allmählich an Bedeutung.
Doch der wirtschaftsorientierte Pragmatismus blieb das vorherrschende Muster, das die Geschichte der Bundesrepublik zutiefst prägte.

Frank Bösch lehrt Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts an der Universität Potsdam und ist Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF).

Es sind freie Plätze vorhanden. Stonehenge: Archäologie, Geschichte, Mythos

KW, am Mi., 25.9.2024, 19:30-21:00 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Herr Prof. Dr. Bernhard Maier

Stonehenge gehört zu den bekanntesten und zugleich rätselhaftesten Denkmälern der europäischen Vorgeschichte. Seine Anfänge reichen ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurück.
Ähnlich wie die großen Pyramiden von Gizeh ist Stonehenge zum Sinnbild einer Kultur und einer Epoche geworden, und ähnlich wie die Pyramiden von Gizeh gab und gibt auch Stonehenge Anlass zu zahllosen Mutmaßungen, Theorien und Spekulationen. In seinem Vortrag wird Bernhard Maier über Stonehenge, seine Erbauer, seine Geheimnisse und seine Rezeption sprechen.

Bernhard Maier lehrt Allgemeine Religionswissenschaft und Europäische Religionsgeschichte an der Universität Tübingen.

Es sind freie Plätze vorhanden. Tausend Aufbrüche: Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren

KW, am So., 29.9.2024, 19:30-21:00 Uhr
0 Termine, Kursleitung: Prof. Dr. Christina Morina

Die Ost-West-Debatte der Deutschen ist oft von gegenseitigem Unverständnis und Zuspitzungen geprägt.
Christina Morina vermeidet die übliche Frontenbildung und rückt die Demokratievorstellungen und das Selbstverständnis ganz normaler Bürgerinnen und Bürger in Ost und West seit den 1980er Jahren in den Fokus.
Indem die sie die Demokratiegeschichte der Bundesrepublik und die Demokratieanspruchsgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik miteinander verzahnt, kann sie maßgebliche Unterschiede und wechselseitige Bezüge im Staats- und Politikverständnis herausarbeiten. Dabei entsteht ein differenziertes Bild: Viele Bewohner der DDR identifizierten sich mit ihrem Land und dessen „volksdemokratischen“ Idealen, blieben dem Staat und seinen Institutionen gegenüber jedoch skeptisch. Diese Staatsferne wirkt bis heute nach. Im Zusammenspiel mit einem wiedererstarkenden Nationalismus im Westen entstand so nicht zuletzt auch der Nährboden für den Aufstieg des Rechtspopulismus.
Christina Morina lehrt Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld und wurde 2024 mit dem Sachbuchpreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels statt.

Es sind freie Plätze vorhanden. Wie die Energiewende gelingen kann

KW, am Di., 1.10.2024, 19:30-21:00 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Prof. Dr. Christoph M. Schmidt

Die deutsche Wirtschaft steht aktuell vor großen Herausforderungen. Eine davon ist das Ziel, unsere Volkswirtschaft klimaneutral zu gestalten.
Zwar konnten die Emissionen in Deutschland in den zurückliegenden 30 Jahren bereits stark gesenkt werden. Um das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 zu erreichen, muss aber unter anderem sowohl die installierte Leistung erneuerbarer Energien als auch die heimische Erzeugung von Wasserstoff deutlich ansteigen. Um entsprechende Anreize zu setzen, sollte die Attraktivität für unternehmerisches Handeln steigen und staatliches Handeln selbst effizienter und lösungsorientierter werden. Gleichzeitig gilt es, die Interessen des Industriestandorts Deutschland zu berücksichtigen.
Der Vortrag befasst sich mit Handlungsoptionen, die aus der volkswirtschaftlichen Perspektive notwendige Rahmenbedingungen für eine effiziente Energiewende skizzieren – ohne unseren Wohlstand zu gefährden.
Christoph M. Schmidt ist Präsident des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Vizepräsident der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und ehemaliger Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
In Kooperation mit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).

Es sind freie Plätze vorhanden. Sütterlin und andere deutsche Handschriften

KW, ab Di., 1.10.2024, 18:00-20:15 Uhr
3 Termine, 9 UE, Kursleitung: Frau Heike Clausnitzer

Die altdeutsche Schrift begleitete über die letzten Jahrhunderte viele Generationen. Erst seit Anfang der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts wich sie als Amtssprache und wurde aber häufig noch länger in Familienaufzeichnungen verwendet. Wer diese Schätze in Briefen, Urkunden, Kirchenbüchern oder Archivunterlagen ausgraben möchte, kann mit diesem Kurs alle nötigen Grundkenntnisse erlangen.

Der Kurs umfasst:

- Schriftentwicklung
- Leseübungen von jüngeren bis älteren Schriften
- Schreibtraining
- Sonderformen in Grundbuch- und Kirchenbucheinträgen

Es sind freie Plätze vorhanden. Medizinethik

KW, am Di., 8.10.2024, 19:30-21:00 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Prof. Dr. Alena Buyx

Schwierige Entscheidungen am Krankenbett, die ethischen Implikationen neuester Forschungsergebnisse bis hin zur Beratung der großen Politik: Medizinethik – was ist das eigentlich?
Im Vortrag werden verschiedene Handlungsbereiche und Themenfelder vorgestellt und anhand aktueller Fälle diskutiert.

Alena Buyx ist Professorin für Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien und Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin (IGEM) an der Technischen Universität München (TUM).
Ihre Forschung umfasst den gesamten Bereich der biomedizinischen und öffentlichen Gesundheitsethik und Fragen der Solidarität und Gerechtigkeit.
Sie ist Mitglied mehrerer hochrangiger nationaler und internationalen Ethikgremien, sowie der acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften.
2016 wurde sie in den Deutschen Ethikrat berufen und war von 2020 bis Sommer 2024 dessen Vorsitzende.

In Kooperation mit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).

Es sind freie Plätze vorhanden. Europäische Öffentlichkeit und demokratische Kommunikation

KW, am Mi., 9.10.2024, 18:30-20:00 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Prof. Dr. Hélène Miard-Delacroix

Europa hat viele Öffentlichkeiten, aber keine gemeinsame. So eine der geläufigen Gegenwartsdiagnosen, wenn es um das aktuelle Befinden unseres Kontinents geht.
Woran aber liegt es, dass Europa auch nach mehr als 70 Jahren des institutionellen Zusammenwachsens keine gemeinsame Öffentlichkeit auf die Beine gestellt bekommt?
Liegt es am Mangel an einer gemeinsamen Sprache, fehlt es an einer gemeinsamen Publizistik, an Medien, die das Nationale überwinden und gezielt gesamteuropäische Fragen thematisieren, braucht es eine gemeinschaftlich-öffentliche Sphäre jenseits der Institutionen der Union?
Über das spannungsvolle Verhältnis von Europäischer Öffentlichkeit und demokratischer Kommunikation diskutieren Hélène Miard-Delacroix, Bartosz Wielinski und Julian Müller.

Hélène Miard-Delacroix ist Professorin für Geschichte und Kultur des zeitgenössischen Deutschlands an der Sorbonne Université.
Bartosz T. Wielinski ist stellvertretender Chefredakteur der polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborcza.
Julian Müller ist Soziologe und derzeit Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Villa Vigoni, der Gerda Henkel Stiftung und der Stiftung Genshagen statt.

Es sind freie Plätze vorhanden. Denk bloß nicht, ich heule (DDR 1965)

KW, am Fr., 11.10.2024, 19:00-21:30 Uhr
1 Termin, 3,33 UE, Kursleitung: Herr Kai Berdermann

In der Zeitschnitt-Reihe 2024 stehen Jugendliche in der DDR im Mittelpunkt mit ihrer Sehnsucht nach Entfaltung, dem Drang nach Freiheit einerseits und den Erfahrungen von Begrenzung, Normsetzung und Bestrafung andererseits.
Der Jugend kam im Realsozialismus ostdeutscher Prägung ein besonders hoher Stellenwert zu. Das wichtigste Erziehungsziel der führenden Sozialistischen Einheitspartei (SED) war es, die jungen Menschen in der DDR zu „sozialistischen Persönlichkeiten“ und zu Staatsbürgern zu erziehen, die den Ideen des Sozialismus treu ergeben sind (Jugendgesetz der DDR von 1974). Dementsprechend wurden Aktivitäten von jungen Menschen jenseits dieser Normen misstrauisch beobachtet und aktiv bekämpft. Das rebellische Potential der Heranwachsenden bildete einen sich ständig erneuernden Unruheherd, der im Zaum gehalten werden musste. Zwischen den Polen von Aufbegehren und Parteitreue entwickelte sich ein vielgestaltiges und keineswegs klar differenzierbares Feld.
Die diesjährige Film-Reihe wird sich diesen Widersprüchen widmen. Von den Kino-Orten wurden hauptsächlich Filme gewählt, die von der Rebellion gegen die engen staatspolitischen Schranken zeugen. Da sie von zivilem Ungehorsam oder alternativen Lebensentwürfen erzählen, stellen diese heute wichtige Korrektive zum Selbstdarstellungsbild der DDR dar. Wie schon in vorangegangenen Ausgaben von „Zeitschnitt“ wird der Blick mit einem russischen Film auf eine europäische Perspektive erweitert.
Mit den filmhistorischen Einführungen durch Dr. Claus Löser und dem Angebot eines Gesprächs nach den Filmen möchten das Filmmuseum und die LAkD einen Beitrag leisten, das Wissen über diese Widersprüche zu erweitern und ein Angebot schaffen, dieses auch gemeinsam zu reflektieren.

Eintritt frei

Es sind freie Plätze vorhanden. Israel ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas

KW, am So., 13.10.2024, 19:30-21:00 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Richard C. Schneider

Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas einen Terrorangriff auf Israel von ungeheuerlicher und beispielloser Brutalität. Israel mobilisierte daraufhin Truppen für eine Offensive in Gaza.
Doch konnte das militärische Ziel, die Hamas erheblich zu schwächen, erreicht werden? Und wie hat der Terrorangriff Politik und Gesellschaft in Israel verändert?
Richard C. Schneider wird ein Jahr später diese Fragen diskutieren und die neuesten Entwicklungen analysieren und historisch einordnen.
Der langjährige Israel-Korrespondent der ARD und SPIEGEL-Autor lebt seit fast 20 Jahren in Tel Aviv.

Es sind freie Plätze vorhanden. Cyberkrieg, KI und kritische Infrastrukturen

KW, am Do., 17.10.2024, 19:30-21:00 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Prof. Dr. Jochen Schiller

"Wir befinden uns schon lange im Krieg!" - diese Formulierung hört man immer wieder im Zusammenhang mit dem Cyberraum.
Also dem virtuellen Raum, der durch weltweite Kommunikationsnetze aufgespannt wird und an dem wir alle über die unterschiedlichsten Systeme, von der Energieversorgung über Banken bis hin zu unserem Smartphone, hängen.
Angriffe auf unsere (kritische) Infrastruktur sind an der Tagesordnung und betreffen die verschiedensten Systeme von der produzierenden Industrie über Krankenhäuser bis hin zu Bildungseinrichtungen.
Der Vortrag wird vorrangig aus technischer Sicht darstellen, wo und warum wir verwundbar sind, welche Rolle große Konzerne spielen und welche Gegenmaßnahmen sowohl aus technischer wie gesetzgeberischer Sicht notwendig sind.

Jochen Schiller ist Professor für Technische Informatik an der Freien Universität Berlin. Er dort Dekan des Fachbereichs Mathematik und Informatik und Vizepräsident der Freien Universität (2007-2010).
Seit 2019 ist er Mitglied im Wissenschaftlichen Programmausschuss Sicherheitsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Es sind freie Plätze vorhanden. Wie 1989 mein Leben veränderte

KW, am Fr., 18.10.2024, 19:00-20:30 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Herr Dr. Peter Ulrich Weiß

1989 markierte einen epochalen Wendepunkt in der Geschichte Deutschlands und der Welt: Die Berliner Mauer fiel, und mit ihr brach nicht nur ein Betonbauwerk, sondern auch eine jahrzehntelange politische und soziale Ordnung zusammen. Doch was bedeutete dieser Umbruch für den Einzelnen? Welche Beweggründe führten Menschen dazu, sich an der friedlichen Revolution zu beteiligen? Und wie ging’s weiter: Welche Herausforderungen und Konflikte mussten auf dem Weg zur Deutschen Einheit und danach bewältigt werden?
Anlässlich des 35. Jahrestages des Mauerfalls laden wir herzlich ein zu einem Abend des Erfahrungsaustauschs und der Einblicke in die persönlichen Geschichten zweier bemerkenswerter Brandenburger Persönlichkeiten, die aktiv am Gesellschaftsumbau mitwirkten: Stephan Loge, der nach 1989 den Weg als Kommunalpolitiker und Landrat von Dahme-Spreewald einschlug, und Hellmuth Henneberg, der sich als ostdeutscher Fernsehjournalist überregional einen Namen machte.
Moderiert von Dr. Peter Ulrich Weiß (LAkD), wollen wir gemeinsam darüber diskutieren, wie sich der Systemwechsel auf die Lebenswelt auswirkte, welche Ost-Erfahrungen eingebracht und was neu erlernt werden musste und warum über die „Wendejahre“ auch heute noch gestritten wird.
Wir freuen uns auf einen spannenden Abend voller Erinnerungen, Diskussionen und Erkenntnisse.
Aus Platzgründen wird um Anmeldung gebeten.

Es sind freie Plätze vorhanden. Der Aufstieg Chinas

KW, am Mo., 28.10.2024, 19:30-21:00 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Prof. Dr. Klaus Mühlhahn

Beruht Chinas unaufhörlicher globaler Aufstieg auf einer Wiederherstellung seiner früheren historischen Zentralstellung oder auf der Leistung der aktuellen politischen Führung des Landes?
Im Vortrag wird Klaus Mühlhahn einen breiten Überblick über Chinas Aufstieg geben und die erstaunliche Widerstandsfähigkeit schildern, die das Land in den stürmischen Zeiten von Krieg, Rebellion, Krankheit und Hungersnot gezeigt hat. Darüber hinaus wird der Vortrag sich auf die Lehren aus der Geschichte konzentrieren, die Einblicke in die internationale Position Chinas geben und die Frage beantworten, wie Deutschland und Europa reagieren sollten.
Klaus Mühlhahn ist Präsident der Zeppelins Universität in Friedrichshafen und dort Inhaber des Lehrstuhls für Moderne China-Studien. Er gilt als einer der renommiertesten Sinologen in Deutschland. 2019 wurde sein Werk „Making China Modern – From the Great Qing to Xi Jinping“ bei Harvard University Press veröffentlicht. 2021 erschien bei C.H. Beck „Geschichte des modernen China. Von der Qing-Dynastie bis zur Gegenwart“.

Es sind freie Plätze vorhanden. Der elektronische Spiegel: Menschliches Denken und Künstliche Intelligenz

KW, am So., 3.11.2024, 19:30-21:00 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Dr. Manuela Lenzen

Während Künstliche Intelligenz (KI) landauf, landab diskutiert wird, ist kaum bekannt, dass die klugen Maschinen nie nur dazu da waren, uns langweilige oder gefährliche Arbeit abzunehmen.
Sie waren von Beginn an Hypothesen über das Funktionieren des Geistes, elektronische Spiegel, in deren Zerrbild der Mensch nur umso besser erkennen kann, was Intelligenz ausmacht und was ganz offensichtlich nicht.
Am Beginn der Künstliche-Intelligenz-Forschung stand die Vorstellung, man müsse das menschliche Denken nur genau genug beschreiben, um intelligente Maschinen bauen zu können.
70 Jahre später hat sich Ernüchterung eingestellt: Die größten Herausforderungen bestehen nicht darin, im Schach zu gewinnen oder in Gedanken geometrische Figuren zu drehen, sondern in etwas so schwer Greifbarem wie Flexibilität, Kreativität und gesundem Menschenverstand; darin, eine Situation zu verstehen und angemessen zu reagieren.

Manuela Lenzen hat in Philosophie promoviert und schreibt als freie Wissenschaftsjournalistin über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Kognitionsforschung.

Es sind freie Plätze vorhanden. Ahnenforschung. Auf der Spur zu den Vorfahren - Entdeckungshilfen

KW, ab Di., 5.11.2024, 18:00-21:00 Uhr
2 Termine, 8 UE, Kursleitung: Frau Heike Clausnitzer

Genealogie - ein sehr vielseitiges Hobby, das nicht nur Interesse an Geographie, Geschichte und Sozialkunde verbindet, sondern auch Themen wie Architektur, Fotografie, Kriminalistik, Biologie und auch Mathematik berührt. Und wer dann noch Spaß am Reisen findet, der kann mit diesem ganzen theoretischen Wissen sowie den dazugehörigen Daten der Vorfahren in deren Wohngegend fahren und sich ein sehr anschauliches Bild der eigenen Familiengeschichte erstellen.

Es sind freie Plätze vorhanden. Königs Wusterhausen und die Berliner Mauer

KW, am Mi., 6.11.2024, 18:00-19:30 Uhr
1 Termin, 2 UE, Kursleitung: Herr Claus Judeich

Claus Judeich, Mitglied der KW Detektive und damaliger Kameramann, der den Mauerfall hautnah miterlebte, beleuchtet in seinem Vortrag die spannende Geschichte dieses historischen Ereignisses. Er behandelt die verschiedenen Facetten des Baus und Falls der Berliner Mauer, von den Ursachen und der Organisation des Mauerbaus bis hin zur Erinnerung an die Todesopfer der Mauer. Dabei wird auch ein besonderer Fokus auf die Sicherheitsvorkehrungen der Grenzanlagen gelegt.
In seinem Vortrag wird die entscheidende Rolle der Protestbewegung in der DDR, ebenso wie die Ereignisse in Königs Wusterhausen und die Friedensgebete in der Kreuzkirche thematisiert, und es erfolgt eine chronologische Darstellung der Ereignisse rund um den 9. November und die Geschichte von Schabowskis berühmtem Zettel. Abschließend wird auch der Abbau der Mauer behandelt, einschließlich ihrer überraschenden Rolle als Exportschlager.

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Unsere Programmbereiche

Veranstaltungskalender

Juli 2024
Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. So.
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Kontakt

Volkshochschule
Dahme-Spreewald
Geschäftsstelle Lübben
Logenstr. 17
15907 Lübben (Spreewald)

Tel.: 03546 20-1060
Fax: 03546 20-1059

Haus der VHS
Schulweg 1b
15711 Königs Wusterhausen

Tel.: 03375 26-2500
Fax: 03375 26-2519


E-Mail: vhs@dahme-spreewald.de

Sprechzeiten:

Dienstag:08:00 - 12:00 Uhr
 13:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag:08:00 - 12:00 Uhr
 13:00 - 16:00 Uhr

 

Zusätzliche Termine können vereinbart werden.

  • Es sind freie Plätze vorhanden.Es sind freie Plätze vorhanden.
  • Anmeldungen sind möglich!Anmeldungen sind möglich!
  • Der Kurs ist fast ausgebucht!Der Kurs ist fast ausgebucht!
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  • Der Kurs ist abgeschlossen.Der Kurs ist abgeschlossen.
  • Der Kurs fällt aus.Der Kurs fällt aus.
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Grundbildung
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